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Wotan 426

Geb.: 05.05.1984, Wallach, Stockmaß 1,71 mtr.

Vater: Wangenheim v. Wedekind/Ferdinand

Mutter: Larissa v. Leutnant/Lugano I

Zuchtgebiet: Hannover

Ausbildungsstand: Dressur/Springen A/L, Dressur M-Lektionen

Spitz- und Rufname: Woti, Wotzel, Dicker

Beruf: Rentner und Spitzbube


Wotan 426


Wotan gehört mir und meiner Schwester gemeinsam.

Kurz, nachdem wir regelmäßig nach Spangenberg zum Reitunterricht gefahren sind, bekamen wir dort neue Schulpferde. Eines davon war Wotan, der aufgrund einer Fehlstellung der Vorderhand und Arthrose ab dem 9. Lebensjahr nicht mehr im Springsport gehen sollte. Bis dahin war er immer Privatpferd.

Sein Metier: Springen!

Ich habe selten ein Pferd erlebt, das so gerne und mit riesig-gespitzten Ohren springen mag, wie Wotan. Ihm zuliebe bin ich bis zu seinem 15. Lebensjahr gesprungen.

Den Schulpferden im Reit- und Fahrverein Spangenberg ging es immer gut und uns Reitschülern auch. Als die Nachfrage nach Reitunterricht weniger wurde und Wotan ein sehr schwieriges Pferd war, stand die Frage im Raum: wohin ?

Wotan sollte einen Lebensabend wieder als Privatpferd erhalten, sodass meine Schwester und ich das Pferd mit 12 Jahren gemeinsam kauften. Außer ihm haben noch einige andere ehemalige Schulpferde - die fast alle eine solide Ausbildung genossen haben  - ihre neuen Besitzer in uns Reitschülern gefunden. Diese Gemeinschaft hat viele Jahre angehalten und wurde erst zerstreut, als jeder von uns in ein Alter kam, wo Schule, Beruf oder Studium den einen oder anderen Ortswechsel  erzwungen haben und die Bedingungen sich in Spangenberg phasenweise verschlechtert haben. Die Anlage wurde später verpachtet, wird aber heute wieder vom Verein betrieben.

Nachdem dort immer weniger Pferde standen und Wotan einen Sehnenschaden hatte, sind wir Mitte 2004 nach Fritzlar umgezogen, auf eine neu erbaute Privatanlage, die bis heute eine der schönsten Anlagen ist, die es gibt.

Wir sind dort sehr heimisch geworden, nachdem der ehemalige Besitzer die Anlage aufgegeben hat und sie verkauft hat - trotzdem wären wir gerne viel länger dort geblieben und würden wohl heute noch dort stehen. Es gibt wenige Anlagen, die so schön und artgerecht aufgebaut sind, und Fritzlar war so eine Anlage - für Reiter und Pferd.

Wotan ist mit 20 Jahren auf die Rentenwiese gegangen, weil ich mich - beruflich bedingt und weil ich wollte, daß er lieber alt werden kann, anstatt auf Biegen und Brechen geritten zu werden - nicht mehr um 2 Pferde kümmern konnte.



Woti, Oktober 2005 in Fritzlar

Mein "Arbeitstier" hat diesen Übergang von Reiten auf Rentenleben und Rentenweide sehr gut angenommen und genießt es, seine "Familie" um sich zu haben. Er ist ein ganz starker Kämpfer und zäh und ich bin wahnsinnig stolz auf ihn.

Ich habe, wie zu Donner, auch zu Wotan ein ganz besonderes Verhältnis und wir 2 verstehen uns blind und ohne Worte. Woti zeigt mir jeden Tag, wie sehr er an mir hängt und ich bekomme von ihm unheimlich viel. Es ist das schönste der Welt, zu ihm zu kommen, ihn zu beobachten, bis er merkt, daß ich es bin, die ganz leise hereingekommen ist.

Mein Pferd Wotan 426.


Woti musste am 25.04.2010 mit fast 26 Jahren eingeschläfert werden, weil seine Knochen nicht mehr so konnten, wie sein Kopf, der eigentlich noch leben wollte.

Und ich bin unendlich traurig, aber glücklich, daß ich ihn überhaupt haben durfte. Er war und ist wie mein Schatten, an dem ich jede Regung, jeden Gedanken und jede Emotion kannte und unsagbar vermissen werde, weil er auch mein Ruhepol war.

Woti war 17 Jahre meines Lebens immer bei mir. 14 Jahre davon hat er uns auch gehört und wir zwei waren so verschworen und vertraut, wie kein anderer in unserem Umfeld.

Ich danke ihm für all diese Jahre.

Ich habe Wotan unendlich lieb und vermisse ihn unsagbar; jeden Tag.